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Beitrag vom 18.11.2008
David Orlowsky Trio - Nessiah
»Nana« Nicole Wenger
David Orlowsky, der diesjährige Gewinner des deutschen "Echo"-Musikpreises in der Kategorie "Klassik-ohne Grenzen" lädt mit seinem Trio auf eine wundersame Reise in neue und alte Gefilde ...
... der klassisch-modernen Weltmusik ein. Der junge Klarinettist entlockt nicht nur seinem Instrument herzzerreißende und mitreißende Töne – David Orlowsky und sein Trio agieren mit ihren Instrumenten regelrecht wie Seelen- und Traumfänger. Mit ihren melancholischen, lebensfrohen, leisen wie lauten Klängen erzählen sie Geschichten und beschwören Bilder entfernter mystischer Orte, die nah ans Herz gehen und tief verborgen Emotionen wecken.
Der "Arabische Tantz" bildet mit seinem leidenschaftlichen Rhythmus den Auftakt. Von nun an vollführt das David Orlowski Trio seine wundervolle Symbiose, so schieben sich sanft in "Mandala" wechselweise Mandoline, Bass und Gitarre in den Vordergrund, um gleich darauf von den sehnsüchtigen Klängen der Klarinette abgelöst zu werden. Zögerliche und schleichende Tempi verwandeln sich fabelhaft - nicht nur in "Le Tigre" - zu temperamentvollen Ausbrüchen.
David Orlowsky, Florian Dohrmann und Jens-Uwe Popp beschreiten ihre "Nessiah" (hebräisch: Reise) "Durch Nacht und Wind" und überschreiten unsichtbare Grenzen der klassischen Kammermusik wie auch des Jazz – "Waits Dance" - und den alten Volksweisen, die gerade dem Klezmer so eigen sind. Unterstützt werden sie von dem noch jungen Meister der Mandoline – Avi Avital, der dem ganzen Album südländisch-antikes Aroma und toskanische Patina verleiht.
David Orlowskys versteht es, wie ein richtiger "Spilman", mit seiner Musik die Emotionen der Menschen einzufangen und mit seinem Klarinettenlachen und einem Augenzwinkern zu kommentieren! Der Einfluss seinen "Ziehvaters" Giora Feidman ist immer noch deutlich zu spüren. Dennoch präsentiert sich auf diesem Album ein flügge gewordener David Orlowsky, der sich auf eine individuell-musikalische Spurensuche begeben und eigene Stilvorstellungen verwirklicht hat.
David Orlowsky Trio im Netz: www.klezmorim-online.de und www.davidorlowskytrio.com
AVIVA-Tipp: David Orlowskys "Nessiah" lädt zu einem be-sinnlichen, heiter-bewölkten Ausflug in die "Chamber-World-Musik" ein. Für ganz spezielle Stunden!
David Orlowsky Trio
Nessiah
Sony Classical, erschienen Oktober 2008